Der Himmel im März 2022
Der Sternenpodcast März 2022
Ihr Audioguide für die Sterne. Ob zuhause mit der Sternkarte oder unterwegs unter freiem Himmel - Planetariumsdirektor Thomas Kraupe führt Sie zu den interessantesten Sternbildern und Himmelsereignissen – jeden Monat neu und kostenlos.
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Dieser Podcast des Planetarium Hamburg wird Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Abendblatt präsentiert - mit freundlicher Unterstützung unserer Audio-Partner Prime Time Studios und Audio Consulting Group.
Mond grüßt zum Abschied der Wintersterne
Bereits in der späten Abenddämmerung funkelt der hellste Fixstern Sirius über dem Südhorizont – und rechts neben ihm das prächtige Sternbild Orion. Im Laufe des Abends rücken diese prächtigen Sterne von der Himmelsmitte nach Westen.
Eine besondere „Garnierung“ erfährt diese Himmelsregion in diesem Monat durch den Mond. Ab dem 4. März pirscht sich die Sichel des zunehmenden Mondes Abend für Abend immer näher an das Siebengestirn heran und zieht dann vom 8. bis 9. März durch das „Goldene Tor der Ekliptik“, das von den beiden Sternhaufen Hyaden und Plejaden, dem Siebengestirn, gebildet wird. Als V-förmige Sterngruppe um Aldebaran markieren die Hyaden den Stierkopf.
Der Vollmond vor dem Ostervollmond
In den Morgenstunden des 18. März erreicht der Mond die Vollmondphase. Er steht dann unserer Sonne am Himmel gegenüber, nahe dem „Herbstpunkt“, der im Sternbild Jungfrau liegt. Da sich der März-Vollmond in diesem Jahr zwei Tage vor Frühlingsbeginn ereignet, ist dies allerdings noch nicht der „Ostervollmond“. Erst im April ereignet sich der erste Vollmond nach Frühlingsbeginn – und erst danach ist Ostern.
Venus und Mars in der Morgendämmerung
Kurz nach 5 Uhr morgens und gegen Monatsende sogar erst gegen 6 Uhr Sommerzeit, taucht Venus als heller „Morgenstern“ zusammen mit Mars am Südosthorizont auf. Es ist dies ein für uns recht ungünstiger Auftritt der Venus, denn unsere Sonne steht viel weiter nördlich und so erreicht Venus bis Sonnenaufgang in unseren Breitengraden auch im März keine allzugroße Höhe über dem Horizont. Wer dennoch mit dem Fernrohr Venus beobachtet, dem erscheint sie wie ein winziger Halbmond, da wir jetzt aus 102 Millionen Kilometer Entfernung seitlich auf ihre Tagseite blicken – genau auf die Tag-Nachtgrenze.
Der viel lichtschwächere Mars hält sich die ganze Zeit in der Nachbarschaft von Venus auf, ist aber im Vergleich zu ihr wesentlich schwächer – immerhin erscheint er so hell wie ein Stern 1. Größenklasse. Doch im Norden Deutschlands hat man wohl kaum eine Chance ihn zu sehen, denn er steht rund 4 Grad südlich der viel helleren Venus und die Morgendämmerung ist längst angebrochen, bevor er nennenswert an Höhe erreicht.