Der Himmel im November 2021

Der Himmel im November 2021
BildDer Himmel im November 2021

Der Sternenpodcast November 2021

Ihr Audioguide für die Sterne. Ob zuhause mit der Sternkarte oder unterwegs unter freiem Himmel - Planetariumsdirektor Thomas Kraupe führt Sie zu den interessantesten Sternbildern und Himmelsereignissen - jeden Monat neu und kostenlos.

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Dieser Podcast des Planetarium Hamburg wird Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Abendblatt präsentiert - mit freundlicher Unterstützung unserer Audio-Partner Prime Time Studios und Audio Consulting Group.

Venus und Jupiter leuchten abends

Rund eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang leuchtet Venus als heller „Abendstern“ am Südwesthorizont. Strahlend hell kann sich unser Nachbarplanet gegen die Abenddämmerung behaupten, auch wenn er gerade für uns Bewohnerinnen und Bewohner der Nordhalbkugel der Erde extrem niedrig im südlichsten Tierkreissternbild Schütze seine Bahn zieht.
Nicht weit davon entfernt wandert weiter links im Süden – quasi als „zweiter Abendstern“ – der Planet Jupiter im Steinbock.
 
Besonders lohnend ist der frühabendliche Blick nach Südwesten vom 7. bis 13. November. Dann gesellt sich noch der zunehmende Mond dazu und bildet täglich wechselnde Konfigurationen, wobei zwischen Jupiter und Venus auch noch der schwächere Saturn mitspielt. Diese Planeten verschwinden allerdings bereits vor Mittnacht von der Himmelsbühne.
 
 

Vom Sommerdreieck zum Himmels-W und zum Stier

Abseits der Lichter der Stadt und ohne störenden Mondschein zeigt sich spätabends der Verlauf der Milchstraße – vom Westhorizont steigt sie durch das Sommerdreieck hinauf zum „Himmels-W“ der Kassiopeia und von dort weiter über den Perseus direkt nach Osten – zum hellen Stern Kapella im Fuhrmann. Etwas tiefer funkeln die Zwillingssterne Kastor und Pollux und das Prunkstück des Winters, der wie ein Schmetterling wirkende Orion.

Höher, fast so hoch wie Kapella, ist über dem Orion ein weiteres und besonders wichtiges Sternbild erschienen, das im November die ganze Nacht am Himmel steht: der Stier – eine große und markante Konstellation am Winterhimmel unserer nördlichen Halbkugel, die im November/Dezember der Sonne am Himmel gegenübersteht und die ganze Nacht sichtbar ist.

Voller Mond im Stier

Der November-Vollmond leuchtet am 19. in diesem Sternbild – im „Goldenen Tor der Ekliptik“ – zwischen den prächtigen Sternhaufen Plejaden und Hyaden. Kurz nach Mitternacht steht diese Himmelsregion bereits hoch über der Südrichtung und auch Sirius, der hell-funkelnde „Hundsstern“, prangt dann südöstlich von Orion über dem Horizont, während das Herbstviereck Richtung Westhorizont sinkt.

Immer höher steigen im Nordosten die sieben Sterne des „Großen Wagens“. Bis zum Beginn der Morgendämmerung erreichen sie fast schon die Senkrechtstellung über unseren Köpfen. Bis dahin ist die hellfunkelnde Sternenpracht des Winters schon nach Südwesten gerückt und das Frühlingssternbild Löwe nimmt bereits die Himmelsmitte im Süden ein.