Der Himmel im August 2019
Der Sternenpodcast August 2019
Ihr Audioguide für die Sterne. Ob zuhause mit der Sternkarte oder unterwegs unter freiem Himmel - Planetariumsdirektor Thomas Kraupe führt Sie zu den interessantesten Sternbildern und Himmelsereignissen - jeden Monat neu und kostenlos.
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Dieser Podcast des Planetarium Hamburg wird Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Abendblatt präsentiert - mit freundlicher Unterstützung unserer Audio-Partner Prime Time Studios und Audio Consulting Group.
Die Zeit der dämmrig hellen Nächte ist vorbei und der Tagbogen der Sonne wieder kürzer. Seit der Sommersonnwende ist unser Tagesgestirn im „Sinkflug“: Am 11. August verlässt die Sonne das Sternbild Krebs und wechselt ins Sternbild Löwe, das nun nachts nicht zu sehen ist.
Zwei Riesenplaneten am Abendhimmel
Bereits in der Abenddämmerung fällt uns ein sehr helles Gestirn auf, das tief am Horizont nahe der Südrichtung leuchtet. Es ist Jupiter, der größte Planet in unserem Sonnensystem. Auf gleicher Höhe wie Jupiter, aber mehr als eine Handspanne östlich von ihm, leuchtet Saturn im Schützen. Der Ringplanet ist weit bis nach Mitternacht zu sehen. Vom 11. auf den 12. August zieht der zunehmende Mond südlich an Saturn vorbei.
Hoch über den beiden Riesenplaneten steht ein riesiges gleichschenkeliges Sternendreieck - das Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler.
Sternschnuppen und Mondschein
In den Nächten vom 5. bis 15. August sollten Sie alle paar Minuten eine Sternschnuppe sehen können, darunter einige sehr helle. Die Mehrheit der lichtschwächeren Meteore ist nur von einem dunklen Standort abseits der Lichtfülle der Großstadt sichtbar. Das Maximum der Sternschnuppenaktivität ereignet sich in der Nacht vom 12. auf den 13. August, doch die Beobachtungsbedingungen sind dieses Jahr alles andere als optimal, denn das Mondlicht stört – am 15. August ist Vollmond.
Man sollte daher bereits in der Woche davor - ja bereits Anfang August - Ausschau halten, dann tritt der Mond nur in der ersten Nachthälfte störend in Erscheinung und man hat nach Monduntergang in der zweiten Nachthälfte noch beste Bedingungen.
Verlängert man die Leuchtspuren dieser verglühenden Staubkörner zurück, so scheinen sie alle von einem Punkt im Nordosten, dem „Radianten“ im Sternbild Perseus an der Grenze zum „Himmels-W“ auszustrahlen. Daher ist dieser alljährliche Meteorschauer auch als „Perseiden“ bekannt.
Ein Artikel von Prof. Thomas W. Kraupe, Astronom und Direktor des Planetarium Hamburg